28 August 2007

Das Sommerjoch der Unterdrückten

Sommer. Verfluchte Hitze, in der sich Bakterien-Cocktails suhlen, gefolgt von modischen Grenzgängen. Sommer. Bekannte in fremden Gefilden und Freunde, die ihre Arbeitsmoral verfluchen. Sommer. Die zu heißen Tage gehen in die zu kühlen über. Konzept Schanigärten gescheitert. Großteils. Sommer. Brennende Wälder und tote alte Menschen. Vielerorts. Jeweils. Sommer. Löcher. Oftmals in der Steiermark. Immer Drechsler.

Homo-Ehe? Mutig aber nutzlos. (sogar die Terminologie tat dem Grübchen Recht). Tempo 160? Nutzlos aber noch nutzloser. Neutralität? Gut gemacht, Christopher. Sprecht es aus, Chöre des Konservativismus! Legt eure Genitalien auf den Gabentisch und fegt hinweg über Erb- und Altlasten der Gründer. Wer, wenn nicht ihr?

Doch dennoch. Typisches. Schwarzes. Beschissenes. Nicht gar Europa im Hinterkopf. Wie könnte man nur? Die NATO muss es sein. Goldhaubenverbot für Keltendörfer, mag man da fordern. Muss man eigentlich auch. Perspektivengruppen für den Unfisch. So schaut’s nämlich aus. Dementi. Rückrudern. Programmierte Unruhe? Systemstabilisierendes Contra? Das Sommerjoch der Unterdrückten.

Christopher Drechsler (rechts, ÖVP) mit Kurt Flecker (klein, SPÖ)

27 August 2007

Zwietracht

No more Fatalismus, leben.neu., Königreiche und Sterbebegleiter. Der Fratze des Fratzen das Furunkel in den Halse bohren. Schein und Scheiben. Sich dem ein und alleinigen Gedanken täglich verwehren, das Träumen kontrollieren, das Hoffen realisieren. Wonne und Knödel. Der Unsicherheit der Auswahl trotzen, das ständig Gefragte voraussetzen, Bio versus Blauschild. Projekt um Projekt. Schmieden und planen, strotzen und protzen. Annehmen und glauben. Felsenfest und absolut. Hosanna und Viva, gönnen und sein.

Rückkehr.

Dem Elfenbeinturm der neuen Familie 2.0. nachsinnen. Sinnliches erstreben doch Banges erzittern. St. Anger ist vorbei. Wochen um Wochen, Freude und Mühsal. Genuss und Fraternität. Einsames Zögern. Das Spüren der Unruhe. Herz. Hals.

Jucken.

Schmieren und Salben. Gelöscht, gelöscht, gelöscht. Zuvor betrachtet, memoriert, behalten. Somit: Nutzlosigkeit. Zahl um Zahl. Als sich die Augen küssten, ward es gar geschehen. Dunkle Erinnerung. So stand ich unter dem Holunderstrauch auf den noch nie ein Stern hernieder schien. Stern von Afrika. Stern.

Tross.

Die Suche des Wohls im längst vergessenen. Elend und Versuchung. Geschwungen und Saite. Der Lidstrich des Lehrers. Mir dufteten Träume ins Gehirn. Wo nur, wo nur. Krieg den Ballästen, Krieg dem Hüten. Jucheh, wir haben Krieg! Wohlan, du verkniffenes Auge, hinaus mit dir!

Schund und Sühne.

Wacht auf, Genannte dieser Erde! Sein erzwingen. Wal, Wal, Wal, Walhalla! Neid. Njet. Raus. Laissez faire. Offenen Herzens. Synapsen gerade biegen.

Kompensation.

20 August 2007

Freude am Arbeitsplatz

Folgender "Blindtext" stach mir heute aus dem Layout in die Augen. Und tat wahrlich nicht weh:

(...) hat diesen Copyblock weder gestaucht, gezerrt, noch in Versalien oder gar in 6 Punkt Eurostile Outline gesetzt. Er hat ihn ganz einfach lesbar gemacht. Offenbar sogar ziemlich gut, sonst hätten Sie wohl schon einige Zeilen zuvor die Leselust verloren.
Beachten Sie nur die Zeilenbreite, die er gewählt hat. Sie ist weder zu lang noch zu kurz gewählt. Der dazugehörige Zeilenabstand ist ideal. Ihre Augen haben keinerlei Probleme, vom Ende einer Zeile in die nächste zu gelangen.
Um einen solchen Art Director kann man Sie beneiden. Er nutzt den ihm gewährten gestalterischen Freiraum nicht, um sich selbst darzustellen, sondern Sie. Er weiß, daß es Wichtiges über Ihr Unternehmen oder Produkt zu sagen gibt.
Und dem räumt er großzügig Platz ein.
Dieser Mensch hat zweifelsohne nicht am Mäschäßutzets Inschtitut of Gräfick Ahts studiert. Er besitzt keine Bücher von Neville Brody oder April Greiman, und wenn doch, ordnet er sie im Regal unter Kunst ein. Statt dessen pflegt er eine liebevoll innige Beziehung zu Büchern von Tschichold und Otl Aicher. Und: Er liest sie.
Sie sollten an dieser Stelle ruhig mal zu ihm rüberlächeln.
Loben Sie ihn.
Laden Sie ihn zum Essen ein.
Denn Sie werden sicher noch viel Freude an seiner Arbeit haben.

Und fürwahr, ich entsprang dem Trott und lächelte zwo, dro Fältchen.

17 August 2007

UVS 30.3-4/2007-14

Das steirische Landes-Sicherheitsgesetz besagt:

Für die Verwirklichung einer Anstandsverletzung nach § 2 Abs 1 StLSG reicht es aus, wenn gegenüber Polizeibeamten die Worte „Schleichts euch“ gebraucht werden. Eine zusätzliche Beschimpfung von amtshandelnden Beamten mit „Wichser“ und „Kasperl“ verschärft daher nur die strafbare Handlung.

Also bitte aufpassen.

15 August 2007

Ursachendilemma

Völlig ratlos scheinen die Brandermittler in Vorarlberg zu sein. Über die Ursache eines Großbrandes in einer Bäckerei in Hard schreibt orf.at:

Ein technischer Defekt sowie Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden. (link)

Tja, was kann da noch kommen?

13 August 2007

Going Gossip

Herrgott! Woher soll ich denn wissen, dass Gabriele Thyssen Begum Inaara Aga Kahn ein einziger Name ist? Aushelfen ist so eine Sache. Das Ressort Gossip ist denke ich damit mal abgehakt. Und Helga Rabl-Stadler sieht wirklich nicht gesund aus. Wobei, wurscht eigentlich.

12 August 2007

Floing Floing

Die Heimat hat es in die Wikipedia geschafft! Ich freu mich. Und eine ordentlich gewartete Homepage gibt's jetzt auch. Floing 2.0 quasi.


Wobei, eines gibt es hinsichtlich der Entwicklung meines soziologischen Ursprungs schon zu bemerken:

Das find ich voll in Ordnung:

Aber das muss nun wirklich nicht sein:

11 August 2007

Die unzerstörbare Güte des Antibiotikums

Donnerstagnachmittag war es soweit. Die Chortison-Antibiotika-Behandlung, die ich seit Tagen meinem Körper zumutete, hatte endlich ihren Break-even-Point erreicht. Nach bis zu 13 Stunden Schlaf konnte ich zum ersten Mal seit über 2,5 Wochen wieder den Umständen entsprechend normal gehen. Kein allzu schmerzverzerrtes Gesicht mehr, kein Anhalten an allen erdenklichen Gehstützen, keine Bewegungen, die einem spirituellen auf Kohle gehen gleichen. Große Erleichterung.
Wo wir (sprich Ich, oder ich) gerade beim Spirituellen sind. Wie hier bereits berichtet, bekomme ich täglich eine Nachricht direkt aus der Kommandozentrale des Transzendellen, dem Vatikan. Abgesehen davon, dass die SMS immer später kommt und die kurzen Botschaften zumeist ziemlich langweilig und außerordentlich vergessenswürdig sind, verkriecht sich im gregorianischen Kalenderspruchschwall hie und da ein hübsches Etwas. Heute zum Beispiel:

Wer Gott liebt, weiß, dass es nur eine wirkliche Bedrohung für die Menschen gibt: Die Gefahr, Gott zu verlieren.

Ehrlich gesagt, würde ich niemals so vermessen sein, Gott als mein Hab und Gut zu betrachten. Man denke nur an die Problematik des geistigen Eigentums. Transferieren wir verlieren zu nicht glauben, was die Herren am christlichen CMS wohl auch tatsächlich meinten. Das könnte ich für mich beanspruchen. Bedrohung lässt sich noch keine erkennen. Fundamentalistische Atheisten, die voll besetzte Busse in die Luft sprengen. Ich denke kaum...

Apropos Glaube. Am 4.8. kam das daher:

(...) Ein finsterer, mürrischer, egoistischer Glaube ist Fehlglaube.

Na geh! Dabei ist das Düstere doch das einzig Interessante am Katholizismus. Und wenn Egoismus mit wahrer Christenheit unvereinbar ist, wer erklärt das Martin Bartenstein? Ich sicher nicht.

Einen Tag zuvor musste ich lange über den Sinn der Botschaft nachdenken:

Vor der Frage nach Gott ist dem Menschen Neutralität nicht eingeräumt.

Ich kapier's einfach nicht. Bitte um Nachhilfe, werte theologisch bewanderte LeserInnenschaft. Darf ich Gott nicht so sehen, wie ich will? Freier Wille und so? By the way, SMS vom 10.8.:

Das Geheimnis der Herrlichkeit ist die Freundschaft mit Christus und die treue Zustimmung zu seinem Willen.

Ha! Erwischt! Alles Schall und Rauch! Aber die Friedenstaube schoss das wunderbare Service am 1.8. ab. (Anführungszeichen sind wie im Original gesetzt):

Auch "Nach Ausschwitz" (sic!), nach den tragischsten Katastrophen der Geschichte, bleibt Gott Gott; bleibt er gut mit einer unzerstörbaren Güte.

Nicht einmal, wenn man jedes einzelne Opfer der menschlichen Geschichte ignoriert, könnte man diese Einstellung "frech" nennen. Okay, der Satz ist auch ortographisch Scheiße, aber das soll jetzt ausnahmsweise mal nicht zur Debatte stehen. Denn die "unzerstörbare Güte", da bleibt mir schlicht die Luft weg.

So. Seit Tagen hab ich das Bloggen des vatikanischen Wahnsinns vor mich hergeschoben. Jetzt ist es raus. Die Religion lässt einen einfach nicht los. Wer sich nach Alternativen umsieht, die zwar ähnlich aber doch total konträr sind, der lese sich hier mal ein wenig ein. Und wer sich ganz spezifisch mit dem Kargo Kult auseinandersetzen will, dem sei die Himmelsgöttin des wunderbaren Christopher Moore ans Herz gelegt. Vorhang. Hoffen auf Applaus.


04 August 2007

Aua

Schmerzen, große Schmerzen. Links und rechts, oben, daneben drauf, darüber, dann kurz nichts, dann wieder dazwischen und letztendlich überall drauf und nach oben wandernd. Es beginnt mich aufzufressen. Schmerzen, große Schmerzen.

P.S: das sind rein körperliche Gebrechen. Der Rest muss zur Zeit mal ein wenig hintanstehen.