10 Februar 2007

San Francisco, Day 1

Diesen ersten Eintrag gleich unter die Kategorie "Tag" zu stellen, mag ob der bis jetzt verbrachten Zeit in San Francisco etwas übertrieben sein, aber wollen wir die hübsche Betitelung mal beibelassen, damit das Ganze auch ordentlich was hergibt. Gut so.
Flug Wien-München: relativ unspektakulär. Mir fiel die außerordentlich großzügige Sitzfläche der Lufthansa auf, was sich später jedoch als lobenswerte Ausnahme herausstellen sollte.
Flug München-San Francisco: Neben mir saß ein Mann der aussah wie Tim Robbins, wäre er nie Schauspieler geworden und hätte folglich etwas weniger für sein Aussehen getan. Im Flugzeug befanden sich ca. 2000 französische Jugendliche, deren Englisch-Kenntnisse in mir blankes Entsetzen hervorriefen. ("Excuse, la bas, pourquoi? Öh, my friend, oui?"
Essen wurde zweimal serviert, war beide Male höchst verzichtbar. Beneidenswert war der Herr zwei Meter vor mir, der in der Business-Class aus einem schier unendlichen und höchst aktuellen Film-Repertoire aussuchen konnte, während ich auf die Knüller "A good year" (überraschend kurzweilig) und "The Illusionist" (überraschend beschissen) beschränkt war.
11 Stunden im Flugzeug, Schmerzen in den Knien forderte die Stewardess, auch nach dem "Erreichen der endgültigen Parkposition" sitzen zu bleiben, da vier Officers der Homeland Security kommen würden und einen freien Gang brauchen. Diese kamen auch und führten einen unscheinbaren Herrn ab.
Ach, was hatte ich doch für ein gutes Gefühl. Nur noch 5 Minuten, dann wäre ich außerhalb des Flughafens und könnte endlich rauchen. Alles lief prima. "Hello Sir", leicht zu reagieren, "What are you doing in San Francisco?", ach, doch nur ein wenig Urlaub, "How long will you stay" , ähm, naja, vier Tage, "And afterwards?", Mexico City...and so on, "Can I see your tickets, Sir?", Sure, "Okay, here we have Mexico City and....you are flying to Havanna?", Well, yes..., "What are you doing in Havanna?", well, I am Journalist...., "Please go to the next room and wait till an officer calls your name!"
Wieder nicht geschafft. Wieder die Extrarunde durch die Hallen der Homeland Security. Gut, es mag vielen unverständlich erscheinen, warum jemand über SF nach Havanna fliegt, aber so waren eben die Umstände. Ich betrete den Extra-Raum. Eine hübsche chinesische Frau vor mir. Sie lächelt. Der Officer erscheint. "Mam? Listen, you have to marry in the next 30 days, okay?" Ich blieb sprachlos. Wurde aufgerufen. blablabla...
"You need a Visa for Cuba?" Blöde Frage. "Can I see it?" Zeigst du mir deins.... "You had to pay for it?" Diplomatischer Informationsaustausch, ich war stolz und endlich frei.
Abgeholt, in die wunderbare Hat Factory gebracht (wo ich die nächsten Tage auch schlafen werde), gegessen und anschließend eine Führung durch die ästhetisch anmutenden Räume der Porno-Produktionsfirma Kink bekommen. Geschlafen. Aufgewacht. Gebloggt.

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